Das BKK Geschäftsjahr 2021 in Zahlen
Prägung durch die Coronapandemie
Das Geschäftsjahr 2021 der BKK war erneut durch die Coronapandemie geprägt. Der Eingriff in die Rücklagen der Krankenkassen belastete das Ergebnis erheblich. Die Jahresrechnung 2021 wurde am 13. Juli 2022 vom Verwaltungsrat beschlossen.
Besser als bei der Haushaltsplanung erwartet wurde
Das BKK Geschäftsjahr 2021 entwickelte sich besser, als bei der Haushaltsplanung erwartet wurde. Im Dezember 2020 war anhand der Prognosen noch mit höheren Ausgaben und einem Defizit von insgesamt rund 3,6 Mio. Euro zu rechnen. Entgegen den Annahmen bei der Planung stiegen die Ausgaben zwar, jedoch nicht in der vorhergesagten Höhe. Dennoch schloss das Jahr 2021 mit einem Defizit in Höhe von rund 3,1 Mio. Euro ab.
Während die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds gegenüber dem Haushaltsplan um ca. 162.000 Euro geringer ausfielen, konnten diese durch höhere Einnahmen aus Ersatzansprüchen in Höhe von ca. 221.000 Euro kompensiert werden.
In Leistungsbereichen, in denen der Vorsitzende unseres Verwaltungsrats, Herr Werner Krause, im Geschäftsjahr 2020 noch von geringeren Leistungsinanspruchnahmen durch die Coronapandemie berichten konnte, haben im vergangenen Jahr die erwarteten Nachholeffekte stattgefunden. So stiegen gegenüber dem Vorjahr in nahezu allen Leistungsbereichen die Ausgaben an. Besonders die Kosten für Krankenhausbehandlungen waren um knapp 1,3 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Hier wird besonders deutlich, dass planbare Operationen nachgeholt wurden. Auch die vom Gesetzgeber vorgegebene Herauslösung der Pflegekosten aus den Fallpauschalen (DRG) für die Pflege am Krankenhausbett, die im Jahr 2021 mit den Krankenhäusern individuell zu verhandeln war und nun separat vergütet wird, schlug hier zu Buche. Ebenso ist eine erhebliche Steigerung der Ausgaben für Heilmittel zu verzeichnen, die auf höhere Vergütungssätze zurückzuführen ist. Auch die Ausgaben für Krankengeld sind aufgrund der Coronapandemie weiter gestiegen.
Daneben gab es im Jahr 2021 auch erfreuliche Nachrichten. So sind die Kosten für Arzneimittel gegenüber dem Vorjahr um etwa 48.000 Euro zurückgegangen und um 266.000 Euro unter dem Haushaltsplan geblieben. Die Verwaltungskosten erhöhten sich durch die Inbetriebnahme unserer neuen Telefonanlage nur moderat.
Eingriff in die Finanzreserven der Krankenkassen
Am stärksten hat der Eingriff in die Finanzreserven der Krankenkassen, mit dem die Bundesregierung per Gesetz die Finanzlücke des Gesundheitsfonds in Höhe von 8 Mrd. Euro im Jahr 2021 geschlossen hat, das Geschäftsergebnis der BKK geprägt. Hier wurden im Jahr 2021 rund 2,1 Mio. Euro an Geldmitteln der BKK abgeschöpft und in den Gesundheitsfonds solidarisiert. Unter Ansatz der ungerundeten Zahlen der Jahresrechnung ergibt dies einen Anteil am Defizit der BKK in Höhe von über 65 Prozent.
Unsere BKK Groz-Beckert steht dank der umsichtigen Geschäftspolitik der vergangenen Jahre finanziell auf einem stabilen Fundament. Die nach der Abschöpfung verbliebenen Finanzmittel sind nach wie vor hoch genug, um die Versorgung unserer Versicherten dauerhaft garantieren zu können.
Trotzdem warnen der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sowie der BKK Dachverband vor einer weiteren Abschöpfung von Finanzreserven der Krankenkassen, wie sie vom Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach bereits mehrfach angekündigt wurde. Um die Leistungsfähigkeit der Krankenkassen dauerhaft gewährleisten zu können, ist von einer solchen weiteren Abschöpfung dringend abzuraten.
Diese Einschätzung wird vom Verwaltungsrat der BKK, unserem Trägerunternehmen sowie der Geschäftsleitung der BKK uneingeschränkt geteilt. Es ist im Sinne einer nachhaltigen Finanzplanung nicht ratsam, Finanzreserven über Gebühr zu belasten. Die bestehenden Probleme werden damit lediglich in die Zukunft übertragen. Das ist keinesfalls als nachhaltig zu bezeichnen.
Entwicklung der einzelnen Bereiche
Wie sich im Jahr 2021 die einzelnen Bereiche der Krankenversicherung entwickelt haben, zeigt die Übersicht.
Detaillierte Darstellungen, auch für den Bereich der Pflegeversicherung, können den Geschäftsberichten entnommen werden. Diese können jederzeit bei der BKK eingesehen und bei Bedarf heruntergeladen werden.
Geschäftsjahr | 2020 | 2021 |
---|---|---|
Versicherte | 7.128 | 7.184 |
Einnahmen (in Tausend EURO) | ||
---|---|---|
Beitragseinnahmen | – | – |
Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds | 21.351 | 21.189 |
Einnahmen aus dem Einkommensausgleich | 1.332 | 1.347 |
Sonstige Einnahmen | 82 | 221 |
Gesamt | 22.765 | 22.757 |
Ausgaben (in Tausend EURO) | ||
---|---|---|
Behandlung durch Ärzte | 3.586 | 3.788 |
Behandlung durch Zahnärzte | 1.155 | 1.188 |
Zahnersatz | 271 | 287 |
Arzneimittel | 3.364 | 3.316 |
Hilfsmittel | 968 | 1.062 |
Heilmittel | 928 | 1.041 |
Krankenhausbehandlung | 5.685 | 6.948 |
Krankengeld | 1.221 | 1.388 |
Leistungen im Ausland | 64 | 59 |
Fahrkosten | 632 | 631 |
Kuren | 50 | 60 |
Vorsorge, Gesundheitsförderung, Früherkennung | 363 | 479 |
Leistungen bei Mutterschaft | 579 | 536 |
Haushaltshilfe, Häusliche Krankenpflege | 975 | 846 |
Übrige Leistungen | 556 | 574 |
Sonstige Ausgaben und Finanzausgleiche | 133 | 2.232 |
Verwaltungskosten | 1.449 | 1.499 |
Gesamt | 21.979 | 25.934 |
Ergebnis (in Tausend EURO) | 786 | – 3.177 |
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Veröffentlicht am: 08.07.2022 - Zuletzt geändert am: 13.03.2024
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