Finanzausblick 2025
Entwicklungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Schon in den vergangenen Ausgaben der bewusst gesund haben wir regelmäßig über die angespannte Finanzsituation innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der gesamten Sozialversicherung informiert.
Was sich in der GKV ändert
Eine Verbesserung der Situation bleibt bislang gänzlich aus. Vielmehr spitzt sich die Finanzlage weiter zu, denn die Ausgaben entwickeln sich mit unveränderter Dynamik. Durch den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abbau von Finanzreserven stehen viele Krankenkassen unter Druck. Das führte bei einigen Krankenkassen bereits zu unterjährigen Anpassungen der individuellen Zusatzbeitragssätze. Der Bruch der Ampelkoalition birgt hier zusätzliche Unsicherheiten.
Welche Änderungen erwarten uns im kommenden Jahr?
- Innerhalb der Pflegeversicherung wird der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte angehoben, eine zusätzliche Belastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dies ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, eine Lösung für das Finanzierungsproblem in der Pflege stellt diese Beitragssatzerhöhung längst nicht dar. Der GKV-Spitzenverband verlangt einen Ausgleich ungerechtfertigter Mittel, die beispielsweise während der Corona-Zeit aus Geldern der Pflegeversicherung bezogen wurden.
- Arbeitnehmer, die über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) verdienen sowie deren Arbeitgeber, müssen ab 2025 tiefer in die Tasche greifen. Sozialversicherungsbeiträge werden durch die BBG nur bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze erhoben. Für 2025 werden die Grenzen nun deutlich ansteigen. In der Krankenversicherung und Pflegeversicherung steigt die Grenze um 337,50 € monatlich auf 5.512,50 €. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung auf 8.050 € monatlich. Dies begründet die Bundesregierung mit um 6,44 % gestiegenen Löhnen in 2023. Für Arbeitnehmer deren Brutto-Lohn unterhalb der Grenze liegt, ändert sich nichts. Auch die Jahresarbeitsentgeltgrenze steigt in Relation zu den Vorjahren von 69.300 € auf 73.800 € enorm an. Diese Veränderung hat zur Folge, dass in 2025 wieder mehr Arbeitnehmer der Versicherungspflicht in der Gesetzlichen Krankenversicherung unterliegen.
- Doch damit nicht genug. Die Voraussage des Schätzerkreises der GKV sorgte Ende Oktober für Aufmerksamkeit. Das Gremium, bestehend aus Experten des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung, rechnet für das Jahr 2025 mit Ausgaben der GKV in Höhe von 341 Milliarden €. Dies führt nach Berechnungen des Schätzerkreises zu einer Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von bislang 1,7 % um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 % im Jahr 2025.
Als Teil der GKV wirken diese Entwicklungen unmittelbar auch auf uns. Die prognostizierten Ausgleichszahlungen des Gesundheitsfonds für die Jahre 2024 und 2025 sowie steigende Leistungsausgaben erfordern im Rahmen einer vorausschauenden Finanzplanung auch bei uns eine Erhöhung des individuellen Zusatzbeitragssatzes. Der Verwaltungsrat der BKK Groz-Beckert hat in seiner Sitzung am 9. Dezember eine Anpassung des Zusatzbeitragssatzes beschlossen. Unser individueller Zusatzbeitragssatz steigt ab 1. Januar 2025 auf 2,5 % an.
Mehr zum Thema sowie alle aktuellen Beitragssätze können Sie unserer Homepage entnehmen
Veröffentlicht am: 09.12.2024 - Zuletzt geändert am: 16.12.2024
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