Zusatzbeitrag bleibt stabil
Trotz politischer Störfeuer bleibt der Zusatzbeitragssatz der BKK stabil
In vielerlei Hinsicht war das Jahr 2020 ein ganz besonderes. Und die Corona-Pandemie stellt uns immer noch privat, gesellschaftlich und politisch vor große Herausforderungen.
Auch wenn die Meinungen zu den ergriffenen Maßnahmen auseinandergehen und es an der einen oder anderen Stelle nicht optimal läuft, so hat diese Pandemie doch eines gezeigt: das deutsche Gesundheitswesen ist eines der besten Systeme der Welt. Es hat uns vor Bildern, wie wir sie aus anderen Ländern gesehen haben, bewahrt.
Aber dieses System und die Pandemie muss bezahlt werden. Vieles wird über Steuermittel finanziert, die wir und die kommenden Generationen erst noch erarbeiten müssen. Auch die Sozialversicherung muss ihren Beitrag dazu leisten. Der Ausgabenanstieg durch die gesetzgeberischen Maßnahmen der vergangenen Jahre und die pandemiebedingten Mehrausgaben führen zu einem Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung von rund 16 Mrd. Euro im kommenden Jahr.
Mit einem zusätzlichen Steuerzuschuss von 5 Mrd. Euro und höheren Beitragseinnahmen von 3. Mrd. Euro, die mit einer Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags aller gesetzlichen Krankenkassen ab dem 1. Januar 2021 von derzeit 1,1 % auf 1,3 % erzielt werden, ist davon lediglich die Hälfte gedeckt. Ein weiterer Anstieg des Zusatzbeitrags ist politisch nicht gewollt, um die von der Regierung abgegebene Sozialgarantie 2021 einhalten zu können.
Mit dieser Garantie sollen die Sozialabgaben für die Beschäftigten und Arbeitgeber auf maximal 40 % begrenzt werden. Mit dem Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags auf 1,3 % steigen diese auf 39,95 % und bleiben damit unter der zugesagten Grenze.
Doch wer bezahlt die andere Hälfte?
Um die pandemiebedingten Beitragsausfälle und Mehrausgaben auszugleichen, wurde die noch vor wenigen Jahren als zu hoch gescholtene Finanzreserve des Gesundheitsfonds bereits nahezu vollständig aufgebraucht. Hier ist also nichts mehr zu holen.
Bleiben nur die Finanzreserven der einzelnen Krankenkassen. Und so werden mit einem gesetzgeberischen Federstrich die in den vergangenen Jahren zur Risikoabsicherung aufgebauten Rücklagen einkassiert. Mit einer Abschöpfung zwischen 40 und 60 % des Gesamtvermögens werden so wichtige Reserven, die für die Sicherstellung der Versorgung der Versicherten erforderlich sind, einfach solidarisiert. Auch die BKK Groz-Beckert bleibt hiervon nicht verschont.
So werden uns in diesem Zuge rund 2,1 Mio. Euro abgeschöpft. Ein einmaliger Eingriff in die Finanzhoheit, der einer Enteignung gleichkommt. Unabhängig davon hat unsere BKK mit einer Veränderung im Risikostrukturausgleich, dem gesetzlichen Finanzausgleich unter den Kassen, im nächsten Jahr eine weitere bittere Pille zu schlucken.
Zollernalbkreis unter den Top 10 der Verliererregionen
Durch die Einbeziehung der regionalen Verhältnisse in diesen Finanzausgleich werden Regionen mit schlechteren Versorgungsstrukturen und den damit verbundenen geringeren Ausgaben Finanzmittel entzogen. Wer nun unsere Region, den Zollernalbkreis und die umliegenden Kreise kennt, kann schnell erahnen, dass dies nichts Gutes bedeuten kann.
Unter dem Strich erhalten die Krankenkassen für jeden Versicherten, der im Zollernalbkreis wohnt, knapp 150 Euro weniger an Zuweisungen ab dem nächsten Jahr – und das unabhängig davon, bei welcher Kasse er versichert ist.
Dies wird die Finanzen unserer BKK erheblich beeinflussen. Leben doch 90 % der Versicherten hier in unserer Region. Über alle Krankenkassen hinweg berechnet, fehlen im Zollernalbkreis zukünftig rund 25 Mio. Euro im Jahr, die dringend für die Verbesserung der Versorgung benötigt würden, aber zukünftig
Wir halten den Zusatzbeitragssatz stabil!
Umso erfreulicher ist es, dass wir ungeachtet dieser für die BKK Groz-Beckert und die gesamte Region ungünstigen Entwicklung mit einem stabilen Zusatzbeitrag von 0,9 % in das Jahr 2021 starten können. Eine nachhaltige Geschäftspolitik über Jahre zahlt sich dann eben doch aus.
Zusammen mit unserem Gesundheitsprogramm bewusst gesund und unseren neuen digitalen Services bieten wir Ihnen auch im kommenden Jahr ein umfassendes Service-Paket zu einem attraktiven Beitrag.
Veröffentlicht am: 18.12.2020 - Zuletzt geändert am: 13.03.2024
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