Das BKK Geschäftsjahr 2023 in Zahlen

Bei der Haushaltsplanung im Dezember 2022 wurde für das neue Geschäftsjahr zunächst ein Defizit von etwa 1,1 Millionen € angenommen. Diese Prognose war vor allem den gesetzlichen Bestimmungen geschuldet, wonach alle gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet waren, ihr bestehendes Vermögen abzubauen. Kamen die Krankenkassen dem Vermögensabbau nicht entsprechend nach, musste ein Betrag bis zur Höchstreserve an den Gesundheitsfonds abgeführt werden.

Da durch kaum steigende Ausgaben in der ersten Jahreshälfte bei uns kein Vermögensabbau vollzogen wurde, hatte der Verwaltungsrat sich im vergangenen August dazu entschieden, den individuellen Zusatzbeitragssatz auf 0,0 % zu senken. Damit konnten unsere Versicherten und deren Arbeitgeber finanziell entlastet werden, außerdem wurde durch diese Maßnahme ein Abführen der Gelder, bis zur Höchstreserve, an den Gesundheitsfonds verhindert. Durch dieses Vorgehen wurden die Einnahmen in der 2. Jahreshälfte um circa 217.000 € geschmälert, somit erfolgte der geplante Vermögensabbau.
Zu Beginn der 2. Jahreshälfte waren steigende Kosten zu verzeichnen. Die Ausgaben in den Bereichen Krankenhaus, Heilmittel und Hilfsmittel sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Der größte Ausgabenanstieg erfolgte bei den Krankenhausbehandlungen. Zurückzuführen ist dies auf insgesamt steigende Krankenhauskosten, eine zunehmende Anzahl an Fällen sowie mögliche Nachholeffekte aus der Corona-Pandemie, sprich Behandlungen, die im Jahr 2022 zunächst ausgeblieben waren. Hierbei ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass die Ausgaben im Bereich Krankenhaus im Geschäftsjahr 2022 überdurchschnittlich gering waren. Zwar nicht überraschend, aber für unsere BKK unerwartet hoch, fiel die im November 2023 eingegangene Ausgleichsverpflichtung des Risikostrukturausgleichs aus, wonach wir für unsere Krankenkassengröße mit einem erheblichen Betrag in Höhe von 704.000 € belastet wurden. Die geplanten Ausgaben wurden somit in Summe, unter anderem durch die nicht vorhersehbar hohen Ausgleichsverpflichtungen, um 445.000 € überschritten.

Insgesamt verzeichnet das Geschäftsjahr 2023 ein Defizit in Höhe von circa 2,06 Millionen €. Damit sind wir als Krankenkasse dem vom Gesetzgeber geforderten Vermögensabbau nachgekommen.